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Dagens Nyheter, 22. Januar 2003, 10:26 Uhr

Verband möchte UFF boykottieren lassen

Die dänische Sektenbewegung Tvind, die hinter der [Altkleider-]Sammeltätigkeit UFF steht, wird angeklagt, die armen Arbeiter auf den Bananenplantagen in Lateinamerika auszubeuten. Deshalb möchte der Spezialarbeiterverband SiD einen Boykott von UFF-s Sammeltätigkeit veranlassen.

- Wir wissen, wo Tvinds Container für UFF-s Kleidersammlung stehen, und wir sind bereit, einen Boykott der Kleidersammlung in Gang zu setzen und unseren örtlichen Einfluß anzuwenden, daß die Politiker die UFF-Container aus dem Straßenbild entfernen, sagt SiD-s Vizepräsident Steen Andersen zu Jyllands-Posten.

SiD-s Vertreter haben Tvind-Plantagen in Ecuador und Belize besucht. Nach dem Besuch richtet SiD einige sehr ernste Anklagen gegen Tvind. Arbeiter, die sich organisieren wollen, werden hinausgeworfen, Kinder werden als Arbeitskräfte ausgebeutet und [Schädlings-]Bekämpfungsmittel werden versprüht, während die Arbeit draußen auf den Plantagen vor sich geht.

Tvinds Sprecher Poul Jørgensen weist die Anklagen zurück und sagt, SiD nehme eine große Verantwortung auf sich, wenn man die Kleidersammlungen stoppen wolle, von denen er behauptet, sie dienten u.a. zur Bekämpfung von HIV und AIDS in Afrika.

In Schweden reichte UFF am Montag den Konkursantrag ein und 100 Personen riskieren, ihren Job zu verlieren. Grund für den Konkurs war u.a., daß mehrerer Kommunen, Supermärkte und Tankstellen das Vertrauen zu UFF und der Tvindbewegung verloren haben und deshalb die Zusammenarbeit kündigten.

Von TT