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020319

UFF verliert ihr 90-Konto

Von Juan Flores und Nuri Kino

UFF hat ihr 90-Konto verloren. [Eine Konten-Type für gemeinnützige Organisationen, welche die Einhaltung bestimmter Kriterien garantiert. Anm.d.Übers.]. Die Organisation hat ihre Ökonomie soweit in Unordnung gebracht, daß Spenden vom schwedischen Volk ihr Ziel nicht erreichen, sondern zur Sanierung von Schulden benützt werden, meint die Stiftung für die Kontrolle von Sammlungen.

Es gab Turbulenzen um UFF, U-landshjälp från folk till folk [Entwicklungslandshilfe von Volk zu Volk], seitdem DN [Dagens Nyheter] um Neujahr ihre Tätigkeit enthüllte. In immer mehr Kommunen wurden die gelben Kleidercontainer in Frage gestellt - und nun hat auch SFI, Stiftelsen för insamlingskontroll [die Stiftung für die Kontrolle von Sammlungen], beschlossen, das sogenannte 90-Konto der Organisation einzuziehen.

- Wir meinen, daß sie ihre Ökonomie nicht so verwaltet haben, wie dies einem 90-Konto-Inhaber ansteht. Ihre gesammelten Mittel werden zur Sanierung von Schulden benützt, und das wissen jene nicht, die UFF Geld spenden, sagt Kim Österberg, neuer Kanzleichef bei SFI.

Das 90-Konto ist eine Art von Garantie, daß die Sammlungen gewisse Forderungen erfüllen.

Nun darf UFF weder das 90-Konto noch das SFI-Logo benützen, das die Organisation fleißig zeigte, um ihre Tätigkeit zu legitimieren.

- Das ist eine gute Entscheidung, sagt Erik Zachrison, der Generalsekretär von FRII, der Branchenvereinigung für alle Sammlungen, die lange Zeit hindurch die Zulassung von UFF verweigert hatte.

- Es gab viele Klagen gegen UFF wegen unethischen Verhaltens. Mehrmals wurde auch festgestellt, daß UFF fahrlässig mit Geldern umging.

Wie DN um Neujahr enthüllte, hat UFF mehr als 4 Millionen Schulden, und viel deutet darauf hin, daß die Vereinigung ein System daraus macht, sie nicht zu bezahlen. Die Organisation hat mehr als 130 Schuldenanmerkungen und wurde im Laufe mehrerer Jahre an den Rand des Konkurses getrieben, obwohl die Kleider, die das schwedische Volk spendet - schwindelerregende 8.900 Tonnen in einem Jahr - um Millionenbeträge im Osten von UFF-s Schwesternorganisationen verkauft werden

UFF verkauft also Kleider billig an die ausländischen UFF-Vereinigungen, welche die großen Einnahmen haben. Die schwedische UFF hat sich konsequent geweigert, die Einkünfte aus dem Verkauf schwedischer Kleider im Ausland offenzulegen. DN zeigte auch mit Dokumenten, daß UFF von der dänischen Sekte Lehrergruppe geleitet wird, welche die sogenannte Tvindbewegung steuert.

SFI hat aber nur die wirtschaftlichen Aspekte und den Umstand berücksichtigt, daß UFF die Jahresberichte an SFI verspätet ablieferte.

- Wenn sie die Schulden saniert haben, können sie erneut um ein 90-Konto ansuche, setzt Kim Österberg fort. Trond Narvestad, UFF-s Sprecher, sagt, er habe für die Entscheidung Verständnis.

- Die Begründung, die wir erhalten haben, daß wir in einer Phase sind, in der wir die Ökonomie sanieren und keine Projekte unterstützen können, scheint uns vernünftig

Narvestad behauptet, die Situation sei dadurch entstanden, daß UFF früher im Verhältnis zu den Einkünften zuviel Geld an Projekte bezahlt habe.