Die Macht der Psychopathen
ist ein ungemütliches Buch über das selbe Thema, über das Edin Løvås seinerzeit in dem bekannten Buch "Der Machtmensch in der Gemeinde" schrieb. "Die Macht der Psychopathen" nimmt sich den extrem von sich eingenommenen und seelisch abgestumpften Psychopathen und seine Eigenheiten und Strategien vor, um Macht über andere Menschen zu erhalten. In größerem Maß als Edin Løvås geht der Verfasser, der finnische Theologe Raimo Mäkelä, auf die persönlicnen und psychologischen Voraussetzungen beim Psychopathen ein und weist auf mögliche Ursachen dafür hin, warum er so ist, wie er ist.
Wenn wir dieses Buch den Lesern von Forløsning empfehlen, so geschieht dies mit dem Gedanken an die Smiths Freunde und die Situation der Aussteiger. Mehrere Umstände können in diesem Zusammenhang dem Buch Aktualität verleihen. Erstens haben die Wenigsten in diesen Milieus Leiter, die demokratisch gewählt wurden. Dies schafft meiner Meinung nach die Voraussetzungen dafür, daß eventuelle Psychopathen versuchen können, in Machtpositionen zu gelangen, indem sie auf die richtigen Personen einwirken und sie manipulieren.
Ein anderes wichtiges Moment ist, daß man die Verkündigung der Smiths Freunde sowohl als legalistisch (sehr mit Geboten und Regeln beschäftigt) als auch als spiritualistisch (von starken Gefühlen und Stimmungen geleitet) charakterisieren kann. Dies sind dem Buch zufolge hervorstechende Züge im "Christentum" der Psychopathen. Bei den Smiths Freunden sehen wir außerdem, daß die obersten Leiter eine sehr autoritäre Verkündigung praktizieren und daß Unterwerfung unter die Leiter für die Mitglieder sehr als zentrale "Tugend" betont wird. Wir glauben, daß dies gute Bedingungen für Leiter mit psychopathischen Zügen schafft. Wir wollen jedoch betonen, daß wir keine konkreten Kenntnisse darüber haben, ob es solche Leiter bei den Smiths Freunden gibt.
Das Buch "Die Macht der Psychopathen" bietet ungeachtet dessen Information, die nützlich sein kann, wenn man dem Einfluß von Psychpathen auf sich selbst und seine Umgebung vorbeugen will.
Alf Gjøsund