Quelle: http://forlosning.com/2001/red/01_04_07.asp

7.4.2001

Neue Einsammlungsmethoden

Die Leitung der Smiths Freunde erwartet, daß alle Familien beim nächsten Brunstadfest mit gefüllten "Davidssäulen" zur Stelle sind.

Von Alf Gjøsund

- Laßt uns mit einer Seele und einem Herzen kräftig diese Sache unterstützen, die Gott in den Propheten unserer Zeit gewirkt hat! Darin liegen ungeahnte Segnungen, die wir in unserem Leben und in unserem Dienst benötigen!

Dies ist die Parole, mit der die Smiths Freunde ihre neue Aktion lancieren, um Geld für das Versammlungszentrum Brunstad hereinzubringen.

90%-Aktion

Die neue Kampagne wird 90%-Aktion genannt und geht darauf hinaus, daß man herausfinden soll, wie viele Einkommen in den örtlichen Gemeinden vorhanden sind. Wenn neunzig Prozent der Mitglieder mit Einkommen sich verpflichten, eine "Davidssäule" mit Zwanzigkronenstücken, insgesamt 4000 Kronen, zu füllen, wird die Gemeinde auf einem Plan registriert, die auf der Internetseite des Brunstadfestes zugänglich ist. Die Gemeinden werden aufgefordert, andere Gemeinden aufzufordern, dasselbe zu tun. Wer für die Registrierung der Einkünfte die Verantwortung trägt, wird nicht gesagt.

Verpflichtung

- Nun ist die Zeit gekommen, daß jene Gemeinden, die bei dieser Sache noch nicht dabei sind, ihre Verantwortung und ihre Besuchszeit kennen, heißt es auf der internen paßwortbeschützten Internetseite der Smiths Freunde, Brunstad Worldwide.

Es wird nicht verheimlicht, daß man erwartet, daß sich alle dazu verpflichten, den Betrag einzuzahlen, wenn man sich zu den halbjährlichen Einsammlungsfesten der Glaubensgemeinschaft versammelt.

- Die Davidssäule sollte in jeder einzelnen Familie eine Selbstverständlichkeit sein, und niemand von uns darf "Gratispassagier" sein. Hier mit dabei zu sein, darf nicht als Almosen betrachtet werden, sondern als Bezahlung für gemeinsame Güter, schreibt die Leitung der Smiths Freunde.

Beim letzten Brunstadfest, das in Finnland abgehalten wurde, kamen etwa 16,2 Millionen Kronen herein. Von diesen stammten über 10,3 Millionen aus sogenannten Davidssäulen. Die Einsammlung in diesen Rohren kommt zusätzlich zu gewöhnlichen Einsammlungen in den lokalen Versammlungen.

Kommentare:

90%-Aktion bei den Smiths Freunden (DKM?) ist eine traurige Nachricht und eine Bestätigung dafür, welche Steuerungsmechanismen herrschen. Das ist schnell gegangen - schneller als man befürchtet hatte. Kann man Mitglied bei den Smith Freunden (DKM?) sein, ohne diese Entwicklung zu sehen?

Terje Fuglset

Das scheint etwa das Äußerste zu sein, was man an Mitgliedsbeitrag in einer Versammlung erwarten kann. Eine rasche Kopfrechnung sagt mir, daß zwei halbjährliche Einzahlungen von 4.000 Kronen pro Familie 8.000 Kronen im Jahr ergeben. Damit würden viele von uns Familienvätern Probleme haben. Wenn man sich darauf festlegt, daß dies keine "Almosen", sondern Bezahlung für Güter sein sollen, so muß wohl der Blindeste von den Blinden verstehen, daß hier ein bequemer "Mitgliedsbeitrag" eingeführt wird??

Kann man solches guten Gewissens Familien mit vielen Kindern antun, oder ist dies ganz bewußt und zynisch ein Abstauben von den "kleinen Leuten"?

In guten alten Tagen ging wohl eine solche Einsammlung durch die Geistlichen vor sich, und Familien, die es am schlechtesten hatten, jammerten. Aber sie wagten nichts anderes als zu bezahlen. Wenn aber solche Dinge zu weit gehen, hat die Geschichte immer gezeigt, daß es zu einem Aufruhr kommt. Ich glaube, bis zu einem solchen ist es nicht mehr weit. Ich verweise auf einen früheren Beitrag von Mitgliedern der Smiths Freunde, der von Wänden der Unzufriedenheit berichtet und der jene kritisiert, die austreten. Dafür, daß einige nun austreten, haben die meisten von uns Außenstehenden in diesen Zeiten mit hohen Mieten und Bedarf an großen Wohnungen für große Familien großes Verständnis. Nein, christliche Brüder und Schwestern, nun ist es an der Zeit zu sehen, daß der "Mammon " regiert und alle Macht übernommen hat. Dies ist der Geist der Welt in seiner schlimmsten und gierigsten Art.

Es wäre wohl für sehr viele interessant, herauszufinden, ein wie großer Teil des "Umsatzes" an die "Administration" geht und wieviel für Missionsarbeit verwendet wird. Andere Versammlungen sind diesbezüglich sehr offen. Wenn so etwas nicht offengelegt wird, wird es immer eine gewisse Unzufriedenheit geben, die wächst. Kämpfe für Offenheit, aber ziehe die Konsequenzen, wenn du dich überfahren fühlst. Dann hat sich die Macht selbst entlarvt. Solche Heimlichtuerei zu betreiben ist nämlich gleichbedeutend mit Korruptionstendenzen und mafiösen Methoden.

"Bezahle für die Sicherheit" ... oder verliere den Status und das Angenommensein in deiner Versammlung ...

Bekannte Methoden in Milieus, mit dem wir Christen eher nicht Bekanntschaft schließen wollen. Sicher entstanden und gut entwickelt in Sizilien. Ich hoffe und glaube, daß dies anders gemeint und nur eine Folge von unglücklicher Wortwahl ist. (Wenn Alf Gjøsund korrekt berichtet hat?)

Venn