Offener Brief an Kåre J. Smith

Smiths Freunde - die Gesetzlosen ???

Kommentar zu Kåre J. Smith's Artikel in der Märznummer der "Verborgenen Schätze", dessen Überschrift "Gesetzliches Christentum oder lebendiger Glaube?" lautet:

Die Smiths Freunde hatten ganz von Anfang an eine Sündenfreiheitslehre, indem sie vollen Sieg über alle bewußte Sünde verkündet haben.

Heute gibt es allen Grund zu fragen, ob das Bewußtsein darüber, was Sünde ist, in den letzten Jahren nicht völlig geschwächt wurde. Selbst Außenstehende konnten nicht vermeiden, auf Dinge aufmerksam zu werden, die bei den "Freunden" in den letzten Jahren geschehen sind.

Was am meisten Aufsicht erweckte, waren alle diese Gerichtsverfahren, die sie geführt haben, sowohl hier im Lande als auch im Ausland. Es hat zu Unglauben und Verwunderung geführt, daß eine christliche Gemeinde zu solchen Methoden Zuflucht nehmen mußte, um ihre Probleme zu lösen. Das ist unbiblisch, die Bibel warnt davor.

1 Kor 6,7: "Ist es nicht überhaupt schon ein Versagen, daß ihr miteinander Prozesse führt? Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht?" V.6: "Statt dessen zieht ein Bruder den anderen vors Gericht, und zwar vor Ungläubige." Prozesse zu führen geziemt noch weniger jenen mit starkem Bekenntnis. Gleichzeitig mit diesen Prozessen begann diese "Erweckung", um von diesen schmutzigen Dingen abzulenken.

Wir alle, die wir Einwendungen machten, wurden hinausgefroren und ausgeschlossen. Wir verstanden, daß dies Kräfte waren, die von unten und nicht von oben kamen. Jak 3,15. Es zeigte sich auch, daß Spaltungen entstanden, Zwietracht innerhalb von Familien und überall unter Freunden. Trauer, Leid und viele Tränen, psychische Probleme und sogar mehrere Selbstmorde folgten im Kielwasser dieser "Erweckung".

Nun hat sich scheinbar alles beruhigt, von außen sieht alles schön und gut aus. Aber wie es bei Gal 6.8 steht: "Was der Mensch sät, wird er ernten; wer im Vertrauen auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten".

Nun breitet sich Mißmut, Verzagtheit und Mutlosigkeit über die Versammlungen aus. Deshalb darf es nicht verwundern, daß die Herrscher und Leiter mit K.J. Smith an der Spitze nun zu neuen Methoden Zuflucht nehmen müssen. Nun haben sie anderer Bedürfnisse, das geht deutlich aus dem Artikel von K.J.S. hervor.

Nun befreien sie sich von der Vergangenheit und zitieren Jes 43, 18: "Denke nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten". So schreibt er weiter: "Wenn wir mit Gott und auch mit den Menschen reinen Tisch gemacht haben, sobald es notwendig ist, dann sollen wir uns nicht mehr um das kümmern, was hinter uns liegt." Gerade hier haben die S.F. die größten Probleme. Sie sind ja souverän, vollkommen (in ihren eigenen Augen), und begehen niemals einen Fehler. Erkenntnis ist deshalb ein Fremdwort für sie. Deshalb muß wohl K.J.S. sich damit begnügen zu schreiben: "wenn wir mit Gott reinen Tisch gemacht haben".

Mt 5,22-23: "Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein....Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Opfergabe dort vor dem Altar liegen: geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe." Hier sehen wir die Anleitung!!

Hier gibt es keinen Hokus-Pokus, wie K.J.S. es darstellt. Er verkündet: "Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden haben sollten" und fordert die Freunde auf, einen lebendigen Glauben an die Vergebung der Sünden zu haben. Aber es gibt Bedingungen dafür: 1 Joh 1,9: "Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht". Es steht also geschrieben, wenn wir bekennen, dann erst kann man sagen, daß unsere Sünden so weit weg von unserem Leben sind wie der Osten vom Westen.

Als Zachäus vor Jesus stand, sagte er: "Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück" Lk 19,8. Dies ist ein Beispiel von wahrer und echter Bekehrung und Erlösung und Erweckung im Herzen. Diese Form der Erweckung und Bekehrung scheint mir so weit entfernt zu sein von der des K.J.S und seiner Anhänger wie der Osten vom Westen. Weiters schreibt K.J.S.: "Wir sind nicht gesetzlich. Wir verkünden nicht Moses und die Gebote auf steinernen Tafeln, sondern wir verkünden Jesu Gebote".

Aber Jesus sagt: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben.. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen". Mt 5,17. Die Gebote gelten weiterhin, und Jesus sagt: "Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten". Joh 14,15 und 1 Joh 5,3: "Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer." Wenn wir Jesus lieben, dann haben wir auch einen inneren Drang, seine Gebote zu halten und nach seinem Wohlgefallen zu leben.

K.J.S. und Co haben deutlich ihre Verachtung der Gesetze und Gebote (der 10 Gebote) bewiesen. Paulus sagt, die Gesetze seien unsere Zuchtmeister für Christus. Gal 3,24: "So hat das Gesetz uns in Zucht gehalten bis zum Kommen Christi, damit wir durch den Glauben gerecht gemacht werden."

K.J.S hingegen donnert in seinem Artikel gegen den Zuchtmeister und will ihn "auf dem Abfallhaufen" haben. Und weiters schreibt K.J.S., sie hätten Paulus mitten unter sich, und "wäre Paulus hier, so sollte er Erlaubnis erhalten (von K.J.S.?), bei uns Redezeit zu bekommen". Wäre Paulus heute zu einem Treffen bei K.J.S. und seinen "Freunden" gekommen und hätte verkündigt: "Fragt euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüft euch selbst! Erfahrt ihr nicht in euch selbst, daß Jesus Christus in euch ist? Sonst hätte ihr ja schon versagt." 2 Kor 13,5., und V. 8: "Denn wir können unsere Kraft nicht gegen die Wahrheit einsetzen, nur für die Wahrheit." Wie wäre es da wohl gegangen ??

Der Beginn unseres Lebens in Gott besteht ja darin, daß wir die Wahrheit über uns selbst erkennen (müssen), daß wir verlorene Sünder sind, daß wir das, was wir falsch gemacht haben, bereuen und uns bekehren. "Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben." Tit 2, 11-12. Und 2 Tim 3.16: "Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit".

Bisher haben K.J.S. und seine Anhänger in dieser Beziehung weder besonders überzeugend gesprochen noch gelebt. "Gott tritt dem Stolzen entgegen, dem Demütigen aber schenkt er seine Gnade" Jak 4.6. Wir müssen am richtigen Ende beginnen. Das innere Wesen der Liebe ist Geschenk, schreibt E. Aslaksen. Er hat das ewige Wohl oder Wehe des Menschen vor Augen. "Denke an dein Ende in allem, was du dir vornimmst", steht in den Apokryphen.

Röm 11,22: "Erkenne die Güte Gottes und seine Strenge! Die Strenge gegen jene, die gefallen sind, Gottes Güte aber gegen dich, sofern du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du herausgehauen werden."

Wir dürfen nicht nur Gottes Güte verkünden, das wäre nur ein halbes Evangelium. "Ich bezeuge für jeden, der die prophetischen Worte diese Buches hört: Wer etwas hinzufügt, dem wird Gott die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht. Und wer etwas wegnimmt von den prophetischen Worten dieses Buches, dem wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und seiner heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buch geschrieben steht." Offb 22, 18-19.

Es ist eine ernsthafte Sache, Mensch zu sein.

19.05.98
Eline Margrete Haug