Dr. Paul R. Martin: Cult - Proofing Your Kids
(Wie macht man seine Kinder gegen Kulte widerstandsfähig ?)
Zondervan Publishing House, Grand Rapids, Michigan, 1993
ISBN 0-310-53761-4.

Kapitel 7: Ratschläge für Eltern

"Das Schreckerregende an Vererbung und Umgebung ist, dass Eltern beides bieten."
Walter Schreibmann in High Risk:
Children wihout conscience

Wenn wir unsere Kinder erziehen, dann gibt es eine Anzahl von Dingen, die wir tun können, um ihre Chance zu vermindern, dass sie den Sirenen von Kulten zum Opfer fallen.

Überbeschütze deine Kinder nicht

Die Persönlichkeit eines Kindes ist durch eine Anzahl von Faktoren bestimmt, deren beide wichtigsten die genetische Information und der Erziehungsstil der Eltern sind. Überbeschützende Eltern, die ihren Kindern erzählen, sie könnten ohne Mamma und Pappa nicht überleben, könnten unabsichtlich eine Situation herbeiführen, in der die Kinder für die Abhängigkeit von Autoritätspersonen anfällig sind. Skrupellose Kultführer stellen sich selbst oft als stark, richtungsweisend und erziehend dar. Ihr Kind mag niemals aktiv einen Kult gesucht haben, aber wenn es überbeschützt war, dann könnte es einer autoritären Figur zum Opfer fallen - vielleicht einem Ehegatten, einem Boss oder einem "Freund", der ungehörige Kontrolle über es ausübt, während er den Eindruck von Erziehung, Liebe und Annahme vermittelt.

Erlaube deinen Kindern, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken

Die Bibel lehrt Kinder ganz klar, dass sie ihren Eltern gehorchen und sich ihnen unterwerfen müssen. Nirgends jedoch erlaubt die Bibel den Eltern die Unterdrückung der natürlichen Neugierde der Kinder, zu forschen, zu denken und Gefühle auszudrücken. Ganze Nationen wurden Opfer kultischer Beherrschung wegen extremer Betonung von Unterwerfung und Gehorsam. In Nazideutschland wurde der Gehorsam Hitler gegenüber zum Equivalent des Gehorsams gegenüber einem spirituellen Führer. Auch heute noch wird Infragestellen allzu oft als Rebellion angesehen, wie es unter Hitler war. Aber es muss nicht so sein. Der Apostel Paulus tadelte die kolossische Kirche, weil man dort die skrupellosen Führer nicht in Frage stellten, die raffiniert die Kirche übernahmen (Kol 2,8; 16; 18; 20-21). Und Paulus war erzürnt über die Galater, weil sie "unvernünftig" waren (Gal 3,1).

Manche christlichen Familien fühlen, dass bestimmte Emotionen absolut falsch sind. Sie mögen z.B. Zorn immer als Sünde betrachten. Aber ist es immer eine Sünde, zornig zu sein? Natürlich nicht. Paulus zeigt, dass ein Glaubender zornig sein kann, ohne zu sündigen (Eph 4, 26). Ein Kind, das gescholten wird, weil es über etwas zornig ist, was es als Ungerechtigkeit empfand, wird sich schuldig und verwirrt fühlen. Wenn das so weitergeht, dann wird sich das zornige Kind ausgestoßen fühlen. Es kann unter Umständen niemals eine gesunde Selbstachtung entwickeln und wird dies durch verschiedene Verhaltensprobleme kompensieren.

Überkontrolliere deine Kinder nicht

Die Frage der "Kontrolle" ist für jene wichtig, die Erfahrung in kultischer Sklaverei haben. Warum gestatteten sie jemandem, die "Kontrolle" über sie zu haben? Oft deshalb, weil Kontrolle daheim stattfand, lange bevor ein Kind einer kultischen Kontrolle zum Opfer fiel.

Wenn eine Mutter ihr kleines Kind davon abhält, in eine stark befahrene Straße zu laufen, dann nennen wir das gute Kontrolle oder gute Erziehung. Es ist ein Teil eines "Trainings des Kindes". Dies ist eine notwendige Kontrolle, begründet durch das Bedürfnis des Kindes nach Schutz und Sicherheit. Aber wenn die Eltern das Kind zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahre weiterhin kontrollieren und für es tägliche Entscheidungen treffen, dann ist das Überkontrolle und gewöhnlich sehr manipulative Kontrolle. Wenn sich ein Kind weiterhin unter einer so straffen Aufsicht entwickelt, dann könnte es ein ängstlicher und furchtsamer Mensch werden, ängstlich vor Fehlern, und sich oft unzureichend und unsicher beim Fällen eigener Entscheidungen fühlen.

Wenn das Kind nun trotzdem versucht, unabhängig zu agieren, dann wird die Identität der Eltern in Frage gestellt, was zu Gefühlen der Zurückweisung und des Treubruchs führt. Auch diese Art von Hilfsangebot der Eltern ist oft ein getarnter Versuch zur Beherrschung. Die Eltern meinen vielleicht: "Wir wissen, was das Beste für dich ist. Wir tun dies aus Liebe zu dir." Für ein Kind mit direkt kontrollierenden Eltern gibt es kein neutrales Territorium. Wenn das erwachsene Kind versucht, etwas Kontrolle über sein eigenes Leben zu erlangen, dann zahlt es den Preis dafür durch Schuldgefühle, oft Zorn, und manchmal tiefe Gefühe der Illoyalität. Auf Kontrolle gibt es zwei gewöhnliche Reaktionen: "Aufgeben" oder "Ausbrechen".

Manchmal wird ein Kind, das in einer Familie mit zumindest einem dominanten überkontrollierenden Elternteil aufgewachsen ist, "ausbrechen" und sich einer neuen "Familie" mit "neuen Eltern" anschließen - manchmal mag diese Familie eine Kultgruppe sein. Eine andere kontrollierende Elternfigur wird die intern sicheren Dynamiken wiederholen, unter denen das Kind aufgewachsen ist.

Wenn du ein überkontrollierender toxischer Elternteil bist, [1] dann könntest du die Voraussetzungen schaffen, dass dein Kind in seinem erwachsenen Leben selbst zu einer kontrollierenden Person wird. Oder dein Kind könnte ein roboterartiger Anhänger eines Kultführers werden, der die selben Familiendynamiken bietet, die du selbst in jenen Jahren geboten hast, in denen sich der Charakter deines Kindes bildete.

Überbetone nicht den Wert des Gehorsams

Jede christliche Familie wird schnell sagen, "Gehorsam" sei eines der ersten Ziele bei der Erziehung junger Kinder. Viele glauben, dass, wenn die Kinder lernen, den Eltern sofort und ohne Fragen zu gehorchen, dies schließlich zu Gehorsam Gott gegenüber führen wird. Tatsächlich lehrte der Leiter der sektiererischen christlichen Gruppe, in die meine Frau und ich verwickelt waren, genau das - oft und mit großem Nachdruck. Dieser Leiter erlaubte seinen Kindern nicht für einen Augenblick, die Befolgung eines Befehls zu verzögern. Obwohl ich sicher nicht für antiautoritäre Erziehung eintrete oder die Notwendigkeit des Respekts vor wirklichen Autoritäten leugne, kann ich nicht zu sehr feststellen, dass Gehorsam nur um des Gehorsams willen bei Kindern zu ernsten Problemen führt.

Christliche Kinder unter der übertriebenen Forderung nach Gehorsam sind vielleicht nicht fähig, die christlichen Grundsätze zu integrieren, warum etwas getan oder nicht getan werden sollte. Außerdem könnten sie in einem "Rollenspiel" ein passendes Verhalten lernen, ohne ihre Gefühle dabei sichtbar werden zu lassen, und dadurch die Wurzeln von Heuchelei oder "emotionalem splitting" schaffen (siehe Kapitel 5). Diese Kinder könnten unglücklicherweise "Unterwerfung" so gut lernen, dass nie auf die Idee kämen, "Gottes Propheten" oder irgend einen Gottesmann oder eine Gottesfrau in Frage zu stellen, die ihren Gehorsam für etwas einfordern, was als Zeichen wahrer Unterwerfung, Loyalität und göttlicher Verpflichtung gefordert wird. Schließlich könnten diese Kinder kein gesundes Gewissen für richtig und falsch entwickeln, wenn Disziplin ohne konsistente Grenzen ausgeübt wird.

Christliche Familien, welche den Gehorsam überbetonen, tun dies auf Kosten der Gnade und Erlösung innerhalb der Familiengemeinschaft. Der Mangel an Freiheit und Offenheit kann zu einem unterdrückerischen starren System führen, "göttliche" Ziele zu erreichen. Die Ermutigung der Kinder, zu ausgewogenen Individuen heranzuwachsen, die der Berufung durch Gott gehorsam sind, ist natürlich lobenswert - aber die Ergebnisse eines Versuchs, dies durch sinnlosen Gehorsam zu erreichen, können teuer zu stehen kommen.

Eine Anzahl junger Frauen, die in den letzten Jahren in unser Rehabilisationszentrum kamen, waren in sehr kirchenorientierten Familien aufgewachsen, hatten sich als junge Erwachsene landesweit bekannten evangelikalen Gemeinden angeschlossen und waren später Gruppen beigetreten, die sie für dynamische und wachsende Kirchen hielten, die von kraftvollen charismatischen Pastoren geleitet wurden. Sogar nach mehreren Jahren eher solider biblischer Belehrung durch ihren Pastor wurden sie ziemlich leicht zum Glauben verführt, da Gott so mächtig durch diesen Pastor wirke, müsse sein Vorschlag, Sex mit ihm zu haben ("um ihnen bei ihrem spirituellen Wachsen zu helfen"), befolgt werden. Ich meine nicht, dass Gehorsam der einzige Faktor war, aber es ist fast unmöglich, irgend etwas zu widerstehen, wenn "Gehorsam" an den spirituellen Status gebunden ist.

Die falsche Schlussfolgerung, "weise Männer können sich nicht irren", kann zu der Art blinden Gehorsams führen, die 913 Menschen veranlasste, einen mit Zyanid gemischten Fruchtsaft zu trinken. Viele Leute, die in solche Gruppen wie den Tempel des Volkes in Jonestown, die Kultmörder von Jeffrey Lundgren, die Vereinigungskirche und sektiererische christliche Gruppen involviert waren, werden bestätigen: " Wir würden alles getan haben, worum man uns gebeten hätte."

Als Eltern sollen wir Gehorsam lehren, aber wir sollten auch Unterscheidung lehren - das heißt, wem zu gehorchen, in welchen Situationen, auf welche Weise. Philip Captain beschreibt in seinem Buch Eight Stages of Christian Growth den ausgewogenen Zweck des Gehorsams: "Das Ziel des Stadiums des Gehorsams ist es, dass das Kind durch die weise Autorität [des Vaters] dazu gelangen wird, dem Vater als Leiter zu bereitwilligem Gehorsam zu vertrauen und ihn zu respektieren. Das Ziel des Vaters ist nicht erzwungener Gehorsam aus Furcht des Kindes vor dem Vater, sondern frei gewählter Gehorsam aus Liebe des Kindes zum Vater." [2]

Respektiere die verschiedenen Lernstile deiner Kinder

Manche Kinder sind eher kreativ, künstlerisch und intuitiv; andere sind eher streng, analytisch und systematisch. Eltern sollten zwei Dinge beachten: Erlaube deinen Kinder und ermutige sie dazu, zu denken und ihre Meinung auszudrücken. Wenn sie sich irren, dann verstärke die Anstrengungen, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, aber erkläre dann, warum ihre Schlussfolgerung falsch war. Dann sei dir klar darüber, dass jedes Kind veschiedene Methoden benützt, um zu lernen und Probleme zu lösen. Es obliegt den Eltern, die Hilfsmittel, die Umgebung und die Unterstützung zur Verfügung zu stellen, um den individuellen Lernstil jedes Kindes ordentlich zu entwickeln. Im Gegensatz dazu verstärken die Kulte typischerweise einen einzigen Lernstil: jedes Kultmitglied wird in eine einzige Gußform gesteckt. Verschiedenheit wird verurteilt. Um Kinder kultfest zu machen, müssen wir sie lehren, dass Verschiedenheit gut ist. Es gibt Verschiedenheit in Gottes Schöpfung, Verschiedenheit der spirituellen Begabungen, die Einzigartigkeit der verschiedenen Glieder des Leibes Christi und die Berechtigung verschiedener Gesichtspunkte bezüglich fast jeder Angelegenheit. Bauern sind klug genug, verschiedene Samen verschieden zu behandeln, so dass ordentliches Wachstum und Ernte sichergestellt sind.

Ermutige deine Kirche, über Kulte und Randkirchen zu lehren.

Die Kirche kann die Erziehung daheim dadurch unterstützen, dass sie über Kulte und Apologetik (die Verteidigung des Christentums) von der Kanzel und in der Sonntagsschule lehrt. Ein guter Sonntagsschulkurs ist Building Your Christian Defense System von Alan und Beth Niquette. [3] Während in diesem Kurs jede Diskussion über die täuschende Bewußtseinsmanipulation oder zumindest deren Anerkennung fehlt, ist es einer der wenigen solchen verfügbaren Kurse.

Disziplinere deine Kinder, aber missbrauche sie nicht

Es gibt keine klinische Evidenz oder veröffentlichte Forschung, um die Frage zu beantworten, wie frühzeitiger Missbrauch die Anfälligkeit eines Kindes für spätere Vereinnahmung in einen Kult beeinflussen kann, aber es könnte da einen Zusammenhang geben. Wenn du fürchtest, dein Kind psychologisch oder physisch zu missbrauchen, suche sofort professionelle Hilfe sowohl für dein Kind als auch für dich selbst. Wenn du keine Hilfe suchst, dann könntest du ernste und langdauernde rechtliche und psychologische Probleme bekommen.

Die meisten Eltern erfahren bei der Disziplinierung ihrer Kinder einige Frustrationen. Wenn das bei dir der Fall ist, suche Unterstützung bei deiner Kirche oder bei Freunden. Finde und lies Bücher über Elternschaft und Disziplinierung. Wenn du findest, dass du über deine Kinder ständig irritiert bist und dich über sie ärgerst, dann könntest du etwas Ruhe benötigen. Eltern zu sein ist ein aufreibender Beruf. Mache etwas für dich selbst - mache Urlaub von der täglichen 24-stündigen Hingabe an deine Kinder.

Und vergiss nicht, dass emotioneller Missbrauch ebenso schädlich sein kann wie physischer Missbrauch. Kinder werden emotionell missbraucht, wenn

Erkenne deine eigenen Süchte

Man kann nach mehr als nach Alkohol und Drogen süchtig sein. Leute können eine zwingende Notwendigkeit fühlen zu arbeiten, Sex zu haben, zu spielen oder Beziehungen zu anderen Leuten zu haben. Viele Christen sind nach Personenkulten "süchtig" und folgen Berühmten oder Berüchtigten. Wenn du als Elterteil nicht nach einem dieser Dinge süchtig bist, aber selbst bei süchtigen Eltern aufwuchst, dann hast du wahrscheinlich einige Verhaltensmuster gelernt, um fähig zu sein, in dem süchtigen System zu leben. Vielleicht befolgst du immer noch die gleichen Verhaltensmuster, auch wenn sie keinen Sinn mehr machen. Dieses Problem ist besonders wichtig, wenn es zu Kulten kommt. Kulte selbst funktionieren sehr ähnlich einem süchtigen System. Wenn du in einem solchen System aufgewachsen bist, dann fühlst du dich oder fühlen deine Kinder sich möglicherweise zu einem Kult hingezogen, aus einer vagen Ähnlichkeit heraus, die nicht schnell erklärt werden kann - als ob etwas, das in deinem Leben gefehlt hat, nun gefunden worden wäre.

Die Zeichen eines süchtigen Systems zu erkennen bedeutet, Schritte zu untenehmen, um es zu korrigieren. Typische Merkmale süchtiger Familien, Systeme oder Individuen sind: [5]

Gewähre deinen Kindern eine liebevolle und moralisch korrekte Erziehung

Kinder lernen Moral durch das, was die Eltern tun, und nicht so sehr dadurch, was sie ihnen sagen. InteressanterWeise neigen Kinder dazu, moralischer als Erwachsene zu sein, wenn ihre Eltern warm und liebevoll waren, ungeachtet der moralischen Prinzipien, die direkt gelehrt wurden. Eltern, die kalt und zurückhaltend sind, aber mehr direkt über Moral lehren, neigen dazu, weniger moralische Kinder zu haben. Junge Leute aller Überzeugungen scheinen schreckliche Defizite zu haben, wenn es zu moralischen Beweisführungen kommt oder zu wissen, warum etwas gut oder schlecht sein soll. Heute begründen die meisten Leute Moral auf dem Einfluss der Massenmedien, auf populären Idolen, auf Gruppendruck oder auf ihren starken subjektiven Gefühlen. Wir müssen Kinder lehren, warum moralische Prinzipien, besonders die in der Bibel erläuterten, richtig und praktisch sind.

Beobachte, wie dein Kind auf Disziplinierung reagiert

James Dobson spricht über das Kind mit einem starken Willen [6]; Ken Magid spricht von einer Type von Kindern, die noch schlimmer sind, die "Konzernbanditen". [7] Diese "Konzernbanditen" werden als Erwachsene oft Kultführer oder Betrüger. Als Kinder sind sie sehr schwer zu bändigen. Als Kinder widersetzen sie sich, werden sie hart und zornig, wenn ihre Plöne vereitelt werden. Mit dem "Konzernbanditen" mag die Gesellschaft über einen weiteren Betrüger oder Kultführer besorgt sein.

Andererseits gibt es Kinder, die etwas zu willfährig, etwas zu brav und etwas zu feinfühlig sein mögen. Sie können das Gefühl der Zurückweisung und der Missbilligung nicht ertragen. Mischen sie sich unter eine Schar? Vermeiden sie Initiativen? Versuchen sie immer, anderen zu helfen? Sind sie immer jemand, der gefallen will? Wenn ja, dann haben vielleicht auch sie ein Problem. Sie benötigen eine größere Dosis Selbstbewusstsein und einen entwickelten Sinn dafür, zur Geltung zu kommen. Wenn sie dies nicht entwickeln, dann könnten sie eine Beute der zukünftigen "Konzernbanditen" werden. Tatsächlich könnten sie bereits Beute ihrer stärkeren und manipulativeren Altersgenossen in ihrer eigenen Nachbarschaft, in den Klassenzimmern und Kirchen geworden sein. Der Anfang für eine spätere stärkere Ausbeutung ist gemacht: die nette Tochter könnte für einen männlichen "Konzernbanditen" anfällig sein, der sie glauben macht, "er kümmert sich wirklich um mich, liebt mich und behandelt mich wie eine Königin". Der nette Sohn könnte in einen Kult verwickelt werden, denn der Leiter "ließ ihn sich als etwas Besonderes fühlen; er überzeugte mich, dass ich mich auf einer Mission für Gott befand - dass wir in dieser Generation etwas Revolutionäres für das Königreich Gottes tun würden."

Während es keine Garantie gibt, dass dein Kind nicht zur Beute eines Kultes oder einer Randkirche werden wird, wird eine Befolgung der hier beschriebenen Ideen sein emotionales, physisches, psychologisches, moralisches und spirituelles Wohlbefinden stärken und wird es sehr wahrscheinlich für die Verlockungen der Kulte weniger empfänglich machen.

Anmerkungen:
[1] Toxische Eltern sind solche, die fortgesetzt Traumata, Missbrauch und Verunglimpfung ihrer Kinder verursachen und in den meisten Fällen dies sogar nach dem Erwachsenwerden der Kinder tun.
[2] Philip A. Captain, Eight Stages of Christian Growth (Englewood Cliffs, N.J.: Prentice Hall Inc., 1984), 66.
[3] Alan and Beth Niquette, Building Your Christian Defense System (Mineapolis, Minn.: Bethany House Publishers), 1988.
[4] Clyde Narramore, "Abuse from 'Good' Parents", Discovery Digest 13, no. 4 (1988): 10-13
[5] James M. Harper and Margaret H. Hoopes, Uncovering Shame (New York: W.W. Norton and Co., 1990), 90.
[6] James Dobson, The Strong Willed Child (Wheaton, Ill.: Tyndale House Publishers, 1978).
[7] Dr. Ken Magid and Carole A. McKelvey, High Risk: Children Without a Conscience (NewYork: Bantam Books, 1987), 1-26