Der norwegische Staatskirchentheologe Audun Erdal schreibt in seiner 1984 abgefaßten Diplomarbeit über die "Smiths Freunde":

"Man rechnet damit, daß es auch früher gottesfürchtige Menschen gab, vor der Zeit des J. O. Smith, und daß es aufrichtige Christen außerhalb ihrer Freundegemeinschaft gibt (118). Sie fühlen sich einig mit diesen, aber räumen ein damit zu rechnen, daß es äußerst wenige sind, die außerhalb der Gemeinde 'der Braut' angehören, und daß sie unter den Freunden die besten Wachstumsbedingungen finden, um Jesu Fußspur nachzufolgen auf dem schmalen Weg des Gehorsams und des Leidens (119).

Die Freunde schaffen eine scharfe Front gegen alle Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Die gebräuchlichste Bezeichnung für die anderen Gemeinden ist 'die religiösen Parteien', und Parteibildung wird als Sünde angesehen, zufolge Gal. 5, 19-21 (120). Ausgehend von Sprüche 21, 16 kann man die Kirchen und andere Glaubensgenossenschaften bezeichnen als '...'Totenversammlungen', wo alles 'geistliche Leben' aus religiöser Unterhaltung besteht' (121). Die norwegische Kirche kann die Bezeichnung 'Hure' erhalten. Die Begründung hierfür ist, daß die Staatskirche viele 'Hurenordnungen' hat. Der Staat wurde die Grundlage und nicht Christus. Diese Ordnung gibt der Kirche ökonomische Vorteile und hemmt die Gottesfurcht und das voranschreitende, heilige Leben. Es begünstigt ein stumpfes Gewohnheitschristentum, wo alles sich um Sünde, Gnade, Sünde, Gnade dreht (122).

Jede menschliche Ausbildung von sogenannten Priestern und alle sogenannten Gemeinden von Kirchen und kirchlichen Organisationen werden als der größte Fehlgriff angesehen, der nach Jesu vollbrachtem Werk begangen wurde. Dies führte zu einem Zerrbild und einem Surrogat einer lebendigen Gemeinde Gottes. Das ist ganz unbiblisch, da die Schrift nicht von 'Priestern' und 'Kirchen' spricht. E. Aslaksen schreibt: 'Dies ist Abfall, Irrglaube, Weltlichkeit, Altklugheit und Ungehorsam gegenüber dem deutlichen Wort der Schrift, was all diese kirchliche Elendigkeit verursacht hat! - Wir können mit Recht fragen: War zum Beispiel Paulus katholisch, und Petrus Baptist, und Johannes Methodist, und Jakobus Pfingstler ? Wo in der Bibel steht so etwas ? Das ist ganz und gar unbiblisch !' (123).

An einer anderen Stelle heißt es: 'An einem Ort kann es nicht mehr als eine Gemeinde geben. Deshalb steht geschrieben: 'Schreibe an den Engel der Gemeinde in Philadelphia', usw. (Offb. 3,1 und 7). Da steht nur 'Gemeinde' und der Name des Ortes'. (124).

Mit solchen Gesichtspunkten hat die Gemeinde sich natürlich genügend isoliert und nimmt nicht an irgend einer ökumenischen Zusammenarbeit teil (125)." (Ende des Zitats).

Angeführte Referenzen zur Diplomarbeit von Audun Erdal:

(118) E. Aslaksen: Antwort, Seite 51.

(119) Von S. Bratlie und anderen dem Autor erzählt.

(120) E. Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 5 - 6.

(121) S. Bratlie: Wach auf!, Seite 4. Vgl. auch J. O. Smith in "Verborgene Schätze" (V.S.), 1924,

Seite 57, und Enok Hansen in "V.S.", 1969, Seite 53.

(122) Vgl. S. Bratlie: Die Braut und die Hure. S. 15 - 16 und 44 - 45.

(123) E. Aslaksen in "V.S.", 1983, Seite 82. Vgl. auch E. Aslaksen: Die Einheit der Gläubigen, Seite 4.

(124) S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 14. Vgl. auch E. Aslaksen in "V.S.", 1971, Seite 76.

(125) S. Bratlie: Die Braut und die Hure, Seite 127.