http://sub.forlosning.com/vestibylen/topic.asp?whichpage=1&ARCHIVEVIEW=&TOPIC_ID=403

12. 1. 2005 20:40:25

[Bjørn David Bratlie antwortet zunächst auf die Kommentare eines Smiths Freundes zu seiner Kritik am Buch von Kåre Smith. Dann nimmt er wie folgt zu Kåre Smiths Darstellung der Ereignisse um den Konkurs dessen Firma in den Jahren 1991-92 Stellung. D. Übers.]

Kåre Smith zieht die Geschichte um die Brüder Smith hervor. Wer denkt heute noch daran? Der Einzige, von dem ich es weiß, ist Kåre Smith, aber ich möchte sein Buch ein wenig ergänzen. Laßt mich aus dem Brief an die Gläubiger zitieren. Er ist datiert mit 25.9.91, an die Gläubiger gerichtet und von Anneus Schødt unterschrieben. "Auch wenn die Gesellschaft aufgelöst und erledigt ist, haften die verantwortlichen Teilnehmer für die Gesellschaftsverpflichtungen mit ihren persönlichen Vermögen. Es ist daher klar, daß die Gläubiger ihre Forderungen direkt an die beiden verantwortlichen Teilnehmer, Kåre Smith und NN, richten sollten. Da deren Häuser verpfändet sind, ist die Situation bedauerlicherweise die, daß es auch in den persönlichen Vermögen keine Mittel gibt, welche die Forderungen der Gläubiger decken können".

Das bedeutet im Klartext, daß die Firma in technischem Konkurs ist. Nun ist dies nicht dasselbe, als ob über die Firma das Konkursverfahren eingeleitet worden wäre. Dies deshalb, weil es Geld kostet, ein Konkursverfahren einzuleitet, und wenn die Gläubiger keine Aussichten haben, dieses abgedeckt zu bekommen, sieht man sein Geld einfach als verloren an. Aus dem Brief geht hervor, daß Kåre Smith sich an Verwandte und Freunde wendet, um Geld zu leihen und damit seine Schulden abzudecken.

Dies ist im Allgemeinen in Ordnung, aber nicht in der Situation ,die 1991-92 vorlag. Damals wurde hartnäckig bestritten, daß Kåre Smith im Konkurs sei. Es war die unausgespochene Moral der Ältesten, daß jemand, der in Konkurs gegangen war, in der Gemeinde keine leitende Stellung haben sollte. Es wurde als unpassend angesehen, daß ein Gläubiger im Saal sitzen und einen Ältesten über Rechtfertigkeit in Geldangelegenheiten predigen hören sollte, der gleichzeitig die eigenen nicht bereinigt hatte.

Kåre Smith wollte dann für 50% der Schulden aufkommen. Er und die Gläubiger wissen gut, daß er für die ganze Schuld haftete. Er bietet dann den Gläubigern 50% unter der Voraussetzung an: Daß die Gläubiger wegen der übrigen 50% nicht mehr ihn belangen, sondern seinen Gesellschafter.

Für alle, die 1991 die Angelegenheit untersuchten, war Folgendes klar:

  1. Die Brüder Smith befanden sich nicht im Konkurs, das war eine Situation schlimmer als Konkurs, da sich in ihren Vermögen keine Mittel befanden, um formalen Konkurs einzuleiten. Gleichzeitig war es die offizielle Version der Leitung der Smiths Freunde, es gebe keine Probleme mit Smiths Ökonomie.
  2. Kåre Smith schlug eine Ausgleichslöung vor, in der er sich auf Kosten seines Gesellschafters NN von 50% der Firmenschulden freikaufte.

Kåre Smiths Gesellschafter NN schrieb in dieser Angelegenheit Folgendes: "Da die Preise auf dem Liegenschaftsmarkt stiegen, erlagen wir der Versuchung, durch Spekulation reich werden zu wollen. Obwohl die Firma kein ökonomisches Rückgrat zu einem solchen Einsatz hatte, kauften wir Grundstücke und Wohnungen, bei deren Finanzierung die Bank mitwirkte. Im Nachhinein ist es schmerzlich, daran zu denken, daß wir diese Katastrophe, die uns nach und nach traf, hätten verhindern können, wenn wir uns nach der gesunden Lehre und den Gesetzen der Rechtfertigkeit gerichtet hätten".

Soviel zu Kåre Smiths Lügen. Ein Zitat über die Ereignisse 1991-92 von Kåre Smith in "Dagens Næringsliv" [etwa: "Erwerbsleben heute", d.Übers.]: "Den Machtkampf, den die Zeitung zu dokumentieren versucht, gibt es nur im Kopf des Informanten der Zeitung".

Mit freundlichen Grüßen
Bjørn David Bratlie